Bürgerinitiative „Steinhof als Gemeingut erhalten und gestalten“

„Für die Ärmsten das Schönste“, dieses Motto des Erbauers,
sollte auch weiterhin Maßstab für die Zukunft des
Otto Wagner Spitals am Steinhof sein.

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Denkmalschutz fleischerei steinhof

veröffentlicht am 10. Dezember 2016 | von Bürgerinitiative Steinhof

Die Fleischerei ist aus dem Denkmalschutz entlassen

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Die Fleischerei ist aus dem Denkmalschutz entlassen.
Zugegeben: die Fleischerei ist kein repräsentatives Gebäude und in mehr als schlechtem Erhaltungszustand. Trotzdem plädierte Frau Prof. Plakolm im Rahmen der ExpertInnengespräche dafür sie zu erhalten. Sie ist das Letzte Gebäude, das auf die Selbstversorgung der Anlage hinweist.
Dass eine so große Anlage sich weitgehend selbst mit Lebensmitteln versorgte, das gab´s sonst höchstens im Klosterbau. Die Besonderheit am Steinhof: Die Selbstversorgung war Überlebensstrategie in Zeiten höchster Not und zugleich Therapie. PatientInnen der Psychiatrie produzierten, als Wien im und nach dem 1. Weltkrieg hungerte, ihre eigenen Lebensmittel: vom Feld- und Obstbaubau über Lagerhäuser, Bäckereien, Schweineställe, Schlachterei bis zur Letztverarbeitung in Fleischerei und Küche.
Zwar wurde in ‚Schönbrunn die Wagenburg mit den Protzkarossen des Republikgegners aufwändig renoviert, am Steinhof wurden die Garagen mit den Traktoren und Landwirtschaftsgeräten abgerissen, auch die Schweineställe, bloß die Fleischerei weist noch auf dieses besondere und erfolgreiche Behandlungs- und Wirtschaftskonzept der Anlage hin. Darum sollte sie erhalten bleiben, meinen Viele, die Verständnis für das Außergewöhnliche dieser Anlage haben. Dem Bundesdenkmalamt fehlt dieses Verständnis offenbar – oder es hat wieder einmal klein beigegeben. Wozu gibt es dieses Amt außer für seine BeamtInnen? Zumindest sie stehen unter Schutz – so lange sie so gefügig sind.


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